
TMS und Traktographie bei Kindern
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Für wen?
Kinder mit dem Verdacht auf einen Hirntumor und/oder einer Therapie-refraktären Epilepsie.
Was wird gemacht?
Die Anwendung der nTMS und der Traktografie ist Teil der Routine-Vorbereitung in der Erwachsenenneurochirurgie. In Deutschland sind wir das einzige Zentrum, was die Anwendung dieser innovativen Technologien bei Kindern mit Hirntumoren oder/und Therapie-refraktärer Epilepsie erforschen.
Die Besonderheiten bei der technischen Anwendung sowie bei der Interpretation haben wir in mehreren Publikationen zusammengefasst. In zukünftigen Analysen planen wir die Plastizität (= Anpassung des Gehirns auf bestimmte Umstände/Erkrankungen) der Sprachfunktion zu untersuchen, um einerseits das Risiko für Epilepsie-chirurgische Eingriffe besser abschätzen zu können und um andererseits eine valide Alternative zum invasiven WADA-Test zur Verfügung stellen zu können.
Wie funktioniert das?
Wir führen eine präoperative Analyse (= vor der Operation) durch. Diese basiert auf einer Kartierung der Hirnoberfläche mittels navigierter transkranieller Magnetstimulation (nTMS). Das bedeutet, für die Motorik und Sprache wichtige Areale an der Hirnoberfläche können mit dieser Untersuchungstechnik identifiziert und bei der folgenden Operation geschont werden. Dafür kombinieren wir die nTMS mit einer DTI-Faserbahndarstellung (diffusion tensor imaging). Durch die Informationen der nTMS, die für jeden Patient:in individuell sind, können wir das Faserbahnnetzwerk der Motorik und der Sprache darstellen.
Welcher Aufwand ist mit einer Studienteilnahme verbunden?
Die Studienteilnahme umfasst ein nTMS-Mapping, das am Campus Mitte stattfindet und zwischen 30 bis 60 Minuten dauert. Unser Studienteam hat bereits viele Erfahrungen mit der Behandlung von Kindern und kann so gezielt auf die Bedürfnisse der jungen Patienten eingehen.
Welche Vorteile habe ich von einer Studienteilnahme?
Die Studie evaluiert aktuell die Zusammenhänge in pädiatrischen Patienten, sodass wir Ihnen keine individuellen Vorteile versprechen können. Die genaue Darstellung des Faserbahnnetzwerkes ermöglicht den ChirurgInnen aber individuellen Fall besser zu planen und besser zu verstehen und basierend darauf die Operation zu planen.
Wie kann ich an der Studie teilnehmen?
Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme haben, so wenden Sie sich bitte an Ihre:n behandelnde:n Neurochirurg:in oder ein Mitglied des Studienteams für weitere Informationen.
Ansprechpartner
AssistenzarztCharité - Universitätsmedizin Berlin
Postadresse:Charitéplatz 110117 Berlin
Campus- bzw. interne Geländeadresse:Bettenhochhaus, Luisenstr. 64